Ob Sarkozy die von Angela Merkel für den
Wahlkampf zugesagte Unterstützung etwas nützen wird, ist wenig
wahrscheinlich. Vielmehr dürften die Wähler vom Werben mit dem
deutschen Vorbild – Zurückhaltung bei den Löhnen, hohes
Renteneintrittsalter – abgeschreckt werden. Die Bundeskanzlerin
wiederum geht mit ihrem Engagement ein hohes Risiko ein. Natürlich
ist es ihr gutes Recht, zusammen mit einem verlässlichen
Euro-Mitstreiter vor die Kameras zu treten. Und ein paar nette Worte
als Unionspolitikerin zur Stärkung der französischen Konservativen
sind ebenfalls erlaubt. Aber mit der vorgesehenen Häufung gemeinsamer
Wahlkampfauftritte ist das gesunde Maß überschritten. Zumal die
mühsam gezogene Trennlinie zwischen Merkel als Kanzlerin und
CDU-Vorsitzender nur schwer zu erkennen ist und so der fatale
Eindruck entsteht, die Bundesregierung mische sich in den
französischen Wahlkampf ein. +++
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