Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) zur Gerichtsverhandlung gegen Ex-Innenminister Kiszczak in Polen:

Der eigentliche Sinn der Verhandlungen war
auch nicht die Höhe des Strafmaßes, sondern der Umstand, dass sich
die einstigen Parteivertreter für das Leid und die Unfreiheit
verantworten mussten, die sie dem Land und seinen Bürgern zugefügt
hatten. Wie gespalten die öffentliche Meinung darüber in Polen bis
heute ist, zeigt sich freilich darin, dass der Prozess überhaupt erst
17 Jahre nach der Wende begonnen wurde und dass viele Menschen noch
immer davon überzeugt sind, der Kriegszustand habe seinerzeit eine
größere Katastrophe verhindert. Und so war es wie bei ähnlichen
Prozessen gegen DDR-Verantwortliche. Der Wert der Verhandlung bestand
vor allem im dadurch ausgelösten Nachdenken über die Vergangenheit.
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