Eigentlich ist es wie immer: Auf die
Terrorattacken fundamentalistischer Palästinensergruppen reagiert
Israel mit Vergeltungsschlägen. Und doch hat sich etwas verändert.
Von Beginn seiner Existenz an stand für den jüdischen Staat die
Sicherheitsfrage an erster Stelle. Darüber wurde zunehmend die
soziale Balance im Innern aus den Augen verloren. Regierungen, wer
immer sie anführte, förderten einzelne Gruppen wie Orthodoxe und
Siedler. Die Mittelschicht wurde vernachlässigt. Aber nun rumort es.
Der Protest gegen Wohnungsnot, zu hohe Lebenshaltungskosten und
Mängel im Bildungssystem wächst. Damit gerät auch der exorbitant hohe
Rüstungsetat ins Blickfeld, der bislang als sakrosankt galt. Premier
Netanjahu lehnt eine Kürzung mit Hinweis auf die äußere Bedrohung ab.
Der Druck dürfte zunehmen, wenn die Forderungen nach mehr Wohlfahrt
mit denen nach einer Friedenslösung verknüpft werden.
Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD
Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de