Märkische Oderzeitung: Vorabmeldung der „Märkischen Oderzeitung“: Tusk distanziert sich von Botschafter-Äußerungen zu Autodiebstahl

Frankfurt (Oder) (MOZ) Polens
Regierungschef Donald Tusk hat sich von Aussagen des Botschafters
seines Landes in Berlin, Marek Prawda, zum Autodiebstahl in
Deutschland distanziert. Prawda hatte in einem Interview mit der
„Märkischen Oderzeitung“ zu Beginn dieser Woche die provokatorische
Frage gestellt: „Vielleicht ist es ja noch zu einfach in Deutschland
Autos zu stehlen?“ Zudem hatte er stärkere Anstrengungen der
deutschen Polizei zur Bekämpfung der Autodiebstähle angemahnt.

Diese Äußerungen lösten sowohl in Deutschland wie auch in Polen
breites Medienecho aus. Regierungschef Donald Tusk sagte jetzt dem
polnischen Nachrichtensender TVN 24: „Ich war auch überrascht, ich
hätte meine Einschätzung nicht so formuliert, diese Worte waren
unglücklich, selbst wenn der Botschafter es so meinte“. Gleichzeitig
nahm Tusk seinen Botschafter, dessen Nachname wörtlich übersetzt
„Wahrheit“ bedeutet, in Schutz, indem er in einem Wortspiel sagte:
„Unsere Botschafter heißt Prawda (Wahrheit).“ Er sei einer der besten
Vertreter im diplomatischen Korps Polens, der „an einem schwierigen
Platz mit höchsten Anforderungen an die Außenpolitik“ gute Arbeit
leiste. +++

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