Auf einmal ist die Frage da, die sich
bisher keiner zu stellen traute: Atommüll exportieren – warum
eigentlich nicht? Jahrzehntelange Forschungen haben bislang in
deutschem Boden keine Hohlräume entdeckt, die das hochgiftige
Material sicher über tausende Jahre beherbergen könnten – Stichwort
Asse. Ehe weitere teure, langwierige Forschungen nach einem Endlager
beginnen, sollte man einen Gedanken aus praktischen Erwägungen nicht
beiseite schieben: Möglicherweise gibt es in anderen, weniger dicht
besiedelten Ländern ja potenzielle Lagerorte, die weniger Menschen
gefährden, sicherer sind – und dem Land ein Zubrot einbringen.
Zugegeben, solch ein Ablasshandel wäre eine moralisch dreckige
Lösung. Aber er würde zu dieser dreckigen Technologie passen, die
noch Dutzende Generationen nach uns gefährden wird. Und von der wir
alle jahrzehntelang profitiert haben.
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