Dass sie nun ankündigte, ihre bewaffneten
Aktivitäten aufzugeben – immer wieder gebrochene „Waffenruhen“ gab es
schon mehrfach -, war im Grunde keine Überraschung mehr. Vom alten
Hochmut können die Terroristen jedoch nicht lassen. Wie anders soll
man ihre Forderung interpretieren, die Regierungen in Madrid und
Paris sollten jetzt direkte Gespräche mit ihnen beginnen. Worüber
eigentlich? Über Straffreiheit, Amnestie? Wenn die ETA weiter wirken
will, muss sie politische Partei werden – ohne Rückfall in den Terror
und ohne angemaßtes Sonderrecht. Erst dann wird sich zeigen, wie viel
Rückhalt ihr altes Ziel – die Unabhängigkeit des Baskenlandes – noch
hat. Es scheint aber, als sei die Zeit über die ETA und ihren
Mummenschanz hinweggegangen, auch bei nationalistischen Basken.
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