Die E10-Posse scheint bald ausgestanden.
Während Shell hofft, mit seiner E10-Versicherung (!), potenzielle
Wechseltanker an seine Zapfsäulen zu locken, kapituliert Total
vorsorglich vor Millionen kleiner unbeugsamer Dörfern, die
Deutschlands Straßen befahren. Das bisherige Verhalten der
Verbraucher gibt der Anbiederung der Franzosen mehr Aussicht auf
Erfolg. Die Shell-Aktion zeigt, wie ratlos der Konzern beim Thema E10
inzwischen ist. Für den Autofahrer ist die Versicherung indes ein
weiterer Beweis, dass der Möchtegern-Ökosprit, unter den bekannten
Voraussetzungen, unbedenklich für sein Fahrzeug ist.
Mineralölunternehmen machen keine Geschenke. Dass die teutonischen
Dickköpfe dem Muschelkonzern jetzt in Massen die alten
Superzapfpistolen vor die Füße werfen ist dennoch unwahrscheinlich.
Wen wundert–s? Im letzten Akt des Verwirrspiels wurde die Tage
bekannt, dass an einigen Tankstellen, auch in Bayern, Zapfsäulen mit
E10-Kennzeichnung in Wirklichkeit das alte Super enthielten – aus
Mangel am neuen Treibstoff. Wer hat da noch Lust, weiter zuzuschauen?
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de