Mittelbayerische Zeitung: Besser zu früh als zu spät / Kommentar zur Elektromobilität

Autokonzerne, die E-Mobilität als Feigenblatt
nutzen, um weiter spritfressende Angeberautos bauen zu dürfen?
Geschenkt. Elektroautos, die in ihrer Gesamt-CO2-Bilanz Ölkarren vom
unteren Ende der Verbrauchsskala um nichts nachstehen? Möglich.
Elektronische Antriebe müssen trotzdem oder gerade deswegen weiter
gefördert werden. Denn auch Diesel- und Benzinmotoren funktionierten
nicht von Anfang an so effizient wie aktuell. Daher ist es
begrüßenswert, dass bereits jetzt intensiv an der Weiterentwicklung
elektrischer Antriebe gearbeitet wird. Bevor die fossilen Rohstoffe
ausgehen. Sicher ist die rohstoffintensive Produktion und die
Entsorgung der Akkus ein Problem. Doch abgesehen davon, dass auch
hier die Forschung weitergeht, haben die Batterien noch einen anderen
Vorteil: Sie können sowohl während als auch nach der Nutzung im Auto
als Energiespeicher eingesetzt werden. Die mangelnde Effizienz in der
Produktion ist ein strukturelles Problem, das – wie man bei Wind- und
Solarenergie sieht – mit der Massenproduktion an Bedeutung verliert.
Davon abgesehen schließen Investitionen in Elektroautos ja nicht aus,
dass man auch bei den alternativen Antrieben wie der Brennstoffzelle
weiterforscht.

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