Im feinen Foyer und am Fußballplatz, auf dem
Fairway und auf Facebook, unter Mietern und Managern – überall wird
derzeit eine Frage diskutiert: Soll ich noch, oder lass ich lieber?
Die Debatten über Immobilien als Geldanlage ähneln denen über die
Aktienkurse junger Internetfirmen Anfang des Jahrtausends. Immer
öfter fällt dabei das Wort „Immobilienblase“ – gemünzt auf
Ballungsräume, wo gute Wohnraumangebote mittlerweile seltener sind
als Parkplätze. Branchenbeobachter, die von der lange
vernachlässigten Sparte leben, versuchen zu beruhigen und verweisen
auf den Nachholbedarf, das moderate Gesamtpreisniveau, oder den
Mega-Trend Urbanisierung. Das mag alles stimmen, kompensiert jedoch
nicht die massiven Preisanstiege in den vergangenen beiden Jahren.
Die sind als Hauptargument einer Blasenbildung Wasser auf den Mühlen
der Mahner – ein Beweis sind sie jedoch nicht. Denn alle
Vermögensblasen eint, dass sie erst hinterher – und damit für viele
Anleger zu spät – erkannt wurden. Sicher ist heute, dass das Risiko
gestiegen ist. Wer mit diesem Risiko leben kann, wer beim Kauf einer
Immobilie schon an den Verkauf denkt, der kann hier in Zukunft wohl
auch gute Renditen erzielen. Wer als sich Otto Normalanleger für eine
Stadtimmobilie als „sicherer Hafen“ hoch zu verschulden gedenkt, der
sollte nach dem Studium des Immobilienangebots auch mal das Wort
„Dotcom-Blase“ googeln.
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