Die Maßnahmen der Bayerischen Staatsregierung
zur Verbesserung der Lage der Asylbewerber in Bayern waren längst
überfällig. Unverständlich ist aber, warum Ministerpräsident Horst
Seehofer die Angelegenheit erst zur Chefsache machen musste, um
längst überfällige Entscheidungen zu treffen. Dass die vielfältigen
und eskalierenden Krisen in Afrika, im Nahen Osten oder in der
Ukraine zu einem dramatischen Anstieg der Flüchtlingszahlen führen
würden, war abzusehen. Dennoch ist der Freistaat weitgehend
konzeptionslos in die Katastrophe gestolpert. Mit der Folge, dass im
reichen Bayern die Ärmsten der Armen menschenunwürdig in Containern,
Zelten und Garagen hausen müssen. Das Problem, wie bislang geschehen,
einfach nach unten wegzudrücken, ist keine Lösung. Als Emilia Müller
das Amt der Sozialministerin übernahm, hat sie begonnen, Schwung in
den Laden zu bringen, in dem unter Christine Haderthauer Stillstand
herrschte. Sie war nicht schnell genug – und nun steht Horst Seehofer
als großer Problemlöser da. Und Müller hat den Schwarzen Peter.
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