Eigentlich ist der Job des
Bundesverkehrsministers der begehrteste im ganzen Kabinett. Denn beim
ihm drücken sich alle die Klinke in die Hand, die Geld für „ihre“
Projekte, Umgehungsstraßen, Brücken, sanierten Gleise, Kanäle, Häfen
brauchen. Freilich haben die Verkehrsminister der letzten zwei
Jahrzehnte nicht verhindern können, dass an der Substanz geknabbert
wurde, dass nicht in dem Maße erhalten, saniert und auch neu gebaut
wurde, wie es eigentlich notwendig gewesen wäre. Zwar ist die
Infrastruktur in Deutschland immer noch ganz ordentlich, doch zum
nüchternen Befund gehört leider auch, dass Brücken bröckeln, dass
Schlaglöcher in Straßen nicht repariert werden können, dass Züge
langsamer fahren müssen. Mit den Jahren hat sich ein gewaltiger
Investitionsstau aufgetürmt, der nun nicht im Handumdrehen abgetragen
werden kann. Doch die große Koalition sollte die Kraft dazu
aufbringen, große Brocken davon zu bewältigen.
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