Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur Europaregion Donau-Moldau: In der Mitte – von Fritz Winter

Zugegeben: Die Mitglieder der Europaregion
Donau-Moldau sind vornehmlich ländlich geprägte Gebiete – aber sie
haben einen unschätzbaren Vorteil: Sie liegen in der Mitte Europas
und verfügen über ein hohes Potential an sozialen, wirtschaftlichen
und intellektuellen Kapazitäten. Wenn sie geschickt vernetzt und
hochkarätig präsentiert werden, haben sie eine ausgezeichnete Chance,
im globalen Wettbewerb der Regionen wahrgenommen zu werden. Auch wenn
es zunächst mit Kosten und einem durchaus hohen bürokratischen
Aufwand verbunden ist: Wenn die Europaregion die in sie gesetzten
hohen Erwartungen erfüllen kann, wird sich die Gründung langfristig
als Glücksgriff erweisen. Es wäre äußerst unklug, im Ringen um
internationale Aufmerksamkeit und natürlich auch um die Fördergelder
der Europäischen Union dieses Feld alleine den Metropolregionen zu
überlassen. Gerade diese Ballungsräume um Prag, München, Nürnberg und
Wien sind heute schon stark genug, sich die größten Stücke vom Kuchen
abzuschneiden. Mit Schuld daran sind auch in Bayern allzu
zentralistische Planungen der Staatsregierung. Gut, dass es nun ein
Gegengewicht gibt.

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