Ja, die Sicherheitskonferenz hatte ihre
Sternstunden. Und es stimmt, viele Teilnehmer schätzen die
Möglichkeit zum direkten Gespräch. Aber die Themen des Treffens sind
fast dieselben wie vergangenes Jahr. Es geht um Syrien, um den Iran,
dieses Mal auch um die Ukraine und um das transatlantische Verhältnis
nach den Snowden-Enthüllungen. Doch keines davon dürfte eine
entscheidende Wendung in München erfahren. Die wichtigen
Entscheidungen werden anderswo getroffen: Entweder am Rande der
UN-Vollversammlung wie im Fall Syriens oder in zielgerichteten
Verhandlungen wie im Fall des iranischen Atomprogramms. München wirkt
dagegen eher wie ein diplomatisches Klassentreffen, bei dem viel
geredet, aber wenig beschlossen wird. Vielleicht ist das ein Wert an
sich. Ob es den Aufwand für die Stadt und die Münchner rechtfertigt,
steht auf einem anderen Blatt.
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