Das erste Ziel des Projekts Machtwechsels in
Bayern hat die SPD erreicht: Spitzenkandidat Christian Ude hat seiner
Partei Hoffnung geschenkt. Landtagsabgeordnete, denen die Niederlagen
der Vergangenheit in den Knochen stecken, präsentierten sich auf der
Klausur fröhlich und selbstbewusst. Es herrscht die Grundstimmung:
Wir können 2013 gut regieren, wenn uns der Wähler lässt. Relativ
geräuschlos hat Ude die Partei auch in Programmfragen auf Kurs
gebracht. Wo unterschiedliche Positionen bleiben, wird nicht
öffentlich darüber gestritten. Kein Wort der Kritik auch am externen
Beraterstab, den Ude Fachleuten in der Fraktion vor die Nase setzt,
um sein Wahlkampfteam zu verstärken. Trotz des großen
Konfliktpotenzials bekam die Geschlossenheit keine Risse. Die Wahl
ist längst nicht gewonnen. Ude muss nun zwölf Monate um jede Stimme
kämpfen. Er bewegt sich dabei auf schmalem Grat. Als Herausforderer
muss er Schwarz-Gelb kompromisslos attackieren – ohne den
staatsmännischen Nimbus eines künftigen Landesvaters zu verlieren.
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