Das Thema ist zweifelsohne populär. Wenn
Topmanager horrende Summen einschieben, stellt sich bisweilen schon
die Frage nach der Gerechtigkeit. Hat ein einfacher Arbeiter am Band
wirklich zighundertfach weniger verdient als ein Vorstandschef? Ist
seine Arbeit tatsächlich so viel weniger wert? Solche Überlegungen
machen prinzipiell durchaus Sinn. Doch ob konkrete prozentuale
Vorgaben eine Lösung sind, bleibt dahingestellt. Damit macht man es
sich zu einfach. Viele andere Fragen sind damit längst nicht geklärt.
Wie sieht es mit den oft unanständig hohen Abfindungen für geschasste
oder gescheiterte Vorstände aus? Soll man an dem oft reflexartig
vollzogenen Wechsel ins gut dotierte Aufsichtsratsamt festhalten? Die
Schweizer haben erkannt, dass es mit einer Formel 1:12 nicht getan
ist (Warum eigentlich nicht 1:11 oder 1:18?) und vertrauen zu Recht
auf die Initiative gegen Abzockerei.
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