Der verteidigungspolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, hält Karl-Theodor zu
Guttenberg (CSU) als Verteidigungsminister für ungeeignet, sollte ihm
der Doktortitel wegen der aktuellen Plagiatsvorwürfe aberkannt
werden. „Der Lack ist endgültig ist ab“, sagte er der in Halle
erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Donnerstag-Ausgabe) zu den
jüngsten Vorwürfen. „So geht–s halt, wenn man sich zu sehr auf
Hochglanz poliert.“ Für den Fall einer Aberkennung des Doktortitels
gelte: „Guttenbergs Glaubwürdigkeit wäre dann völlig zerstört. Und
ein Minister, der seine Glaubwürdigkeit verloren hat, kann nicht mehr
wirklich arbeiten – im Bereich der Bundeswehr, in dem es in hohem
Maße auf Vertrauen ankommt, vielleicht noch schwerer als in anderen
Ressorts.“ Der Parlamentarische Staatssekretär im
Bundesfinanzministerium, Hartmut Koschyk (CSU), erklärte der
„Mitteldeutschen Zeitung“ hingegen: „Ich bin absolut davon überzeugt,
dass mit dieser Promotion alles in Ordnung war. Die Prüfung wird
ergeben, dass an den Vorwürfen nichts dran ist.“ Bayreuth gehört zu
Koschyks Wahlkreis. An der dortigen Universität hatte Guttenberg
seine Dissertation eingereicht.
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