Mitteldeutsche Zeitung: Polizeireform in Sachsen-Anhalt Ein Präsidium statt drei Direktionen

Halle. Sachsen-Anhalts Polizeistruktur steht erneut
vor einem dramatischen Umbau. Das berichtet die in Halle erscheinende
Mitteldeutsche Zeitung (Samstagausgabe). Dabei soll die
Polizeiverwaltung sehr wahrscheinlich in einem Präsidium in Halle
konzentriert und die Ermittlungsarbeit von vier Polizeiinspektionen
in Stendal, Halle, Magdeburg und Dessau-Roßlau koordiniert werden.
Deren Zuständigkeit wäre deckungsgleich mit den vier
Landgerichts-Bezirken. Darunter soll es 26 Polizeikommissariate geben
– bislang sind es 40 Reviere und Revierkommissariate.

Dieses „Modell A“ wird von einer Arbeitsgruppe des
Innenministeriums präferiert, um trotz sinkender Beamtenzahlen mehr
Polizisten auf die Straße bringen zu können. Beim „Modell B“ würde
die Zahl der bisherigen drei Direktionen (Halle, Magdeburg und
Dessau) lediglich um die in Dessau reduziert, dazu kämen elf Reviere
und 17 nachgeordnete Revierkommissariate. Innenminister Holger
Stahlknecht (CDU) wollte sich noch nicht auf ein Modell festlegen –
„das muss politisch entschieden werden“ – ließ aber deutlich
Sympathien für den radikaleren Strukturwandel erkennen: „Modell A ist
schlanker, Modell B die Weiterführung der bisherigen Struktur.“

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Hartmut Augustin
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