Halle. Nach dem Tod eines 22-jährigen Kötheners in
Folge einer gewalttätigen Auseinandersetzung bemüht sich
Sachsen-Anhalts Landesregierung, eine Eskalation wie in Chemnitz zu
verhindern. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche
Zeitung (Dienstag-Ausgabe). Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU)
lobte die besonnene Reaktion der Köthener. Politik und Bürger hätten
rasch reagiert, „von Anfang an klar Kante gezeigt“ und sehr
verantwortungsbewusst gehandelt. Haseloff betonte zugleich,
Rechtsradikalismus sei kein ostdeutsches Problem, sondern fordere die
gesamte Nation.
Die Bundesregierung zeigte sich derweil besorgt über die
rechtsextremen Proteste am Sonntag in Köthen. Dass es zu „offen
nationalsozialistischen Sprechchören gekommen ist“, sei empörend,
sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Oberbürgermeister Bernd
Hauschild (SPD) beklagte, dass einige Bürger den Neonazis applaudiert
hätten. Wegen des Todes von Markus B. sitzen zwei 18 und 20 Jahre
alte Afghanen in Untersuchungshaft. Ermittelt wird wegen
Körperverletzung mit Todesfolge.
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