Mitteldeutsche Zeitung: „Schalke-Affäre“ in Zeitz – Korruptionsvorwürfe bleiben für Polizisten folgenlos

Die Korruptionsvorwürfe in der sogenannten
Schalke-Affäre in Zeitz bleiben für die beschuldigten Polizisten in
Sachsen-Anhalt vorerst ohne Folgen. Das berichtet die in Halle
erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Freitagsausgabe). Fünf teils
ranghohe Beamte sind seit 1. Februar wieder auf ihren alten
Dienstposten, nachdem das Landes-Innenministerium monatelang wegen
möglicher Vorteilsnahme ermittelt hatte. Die Beamten sollen auf
Einladung des früheren Zeitzer Stadtwerke-Chefs Andreas Huke an
kostspieligen Fahrten in die Schalker Veltins-Arena in Gelsenkirchen
teilgenommen haben. Deswegen waren sie vor einem Jahr vorübergehend
versetzt worden.

Doch laut Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) sind die
nachgewiesenen Verfehlungen verjährt. Das geht aus einem Schreiben an
den Innenausschuss hervor, das der Zeitung vorliegt. Ermittelt hatte
das Ministerium in zehn Fällen, betroffen waren fünf aktive Beamte
aus Halle, dem Saalekreis und dem Burgenlandkreis. Seit 1. Februar
sind sie laut Ministerbrief wieder auf ihren alten Posten. Unter
anderem war der Leiter des Führungsstabes im Präsidium Halle versetzt
worden.

Die Zeitzer Stadtwerke hatten jahrelang eine VIP-Lounge im
Schalker Fußballstadion genutzt. Huke soll regelmäßig
Persönlichkeiten, Funktionäre und Amtsträger aus Sachsen-Anhalt
eingeladen haben soll. Die Staatsanwaltschaft Halle ermittelt gegen
ihn wegen Vorteilsgewährung.

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