Mitteldeutsche Zeitung: Spionageaffäre Verfassungsschutz hatte bereits 2010 einen anonymen Hinweis auf den verdächtigten Mitarbeiter

Das Bundesamt für Verfassungsschutz bekam schon im
August 2010 einen anonymen Hinweis auf jenen Mitarbeiter im
Verteidigungsministerium, der jetzt in den Verdacht geraten ist, für
die USA spioniert zu haben. Das berichtet die in Halle erscheinende
„Mitteldeutsche Zeitung“ (Freitag-Ausgabe) unter Berufung auf die
jüngste Sitzung des Parlamentarischen Kontrollgremiums (PKGr). Nach
Informationen des Blattes hieß es in dem anonymen Schreiben, dass
besagter Mitarbeiter immer mal wieder zu Kurztrips in die Türkei
aufbreche, insgesamt war von 15 bis 16 dieser Reisen die Rede. Damals
wurde vermutet, er treffe sich in der Türkei womöglich mit Vertretern
des russischen Geheimdienstes. Der Verdächtige wechselte anschließend
häufiger die Dienststellen. Dies könnte ein Grund dafür sein, dass er
so lange unbehelligt blieb. Vertreter der Regierung, der
Geheimdienste und der Bundesanwaltschaft gaben in der Sitzung am
Donnerstag Auskunft über den Stand der Ermittlungen.

Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200