Es werden nicht wenige Regierungen sein, die sich
fragen, ob die Kommission mit zweierlei Maß misst. Während die großen
Mitgliedstaaten bestenfalls mit Samthandschuhen angefasst werden,
müssen sich kleinere Länder wie Griechenland drakonische Vorgaben der
Geldgeber gefallen lassen. Neun Jahre lang durfte Paris die
vorgegebenen Stabilitätskriterien brechen, ohne Sanktionen der
EU-Behörde fürchten zu müssen. Tatsächlich kann sich die Euro-Zone
nämlich ein „Weiter so“ nicht leisten. Da macht Italien keine
Ausnahme. Die Geldhäuser im Süden des Kontinents sind immer noch
nicht genesen. Noch subventioniert die EU sie durch den Ankauf von
Anleihen. Ein Überlebensmodell kann das nicht sein.
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