Ahmadinedschad hat sich die Heimkehr der
„Bild“-Reporter mit Geld vergolden lassen. Schlimmer noch: Der
deutsche Außenminister Guido Westerwelle musste zur Strafe mehr oder
minder zu Kreuze kriechen, auch wenn dies von hiesiger Seite
natürlich anders dargestellt wird. Aus humanitären Gründen war es
richtig, diesen Preis zu zahlen, damit die beiden Reporter den Iran
verlassen können. Politisch betrachtet, war der entrichtete Preis
deutlich zu hoch. Mit einem Zyniker wie Mahmud Ahmadinedschad darf
man keine Geschäfte machen. Man muss ihn international ächten. Die
Demutsgeste des Außenministers darf bei allem Verständnis nicht zum
Präzedenzfall werden.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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