Mitteldeutsche Zeitung: zu Landeshaushalt Sachsen-Anhalt

In der Vergangenheit war das Thema Haushalt meistens
etwas für Parlamentarier und von Kürzungen betroffene
Interessengruppen. Insofern hat die anfängliche Instinktlosigkeit der
politischen Spitze am Ende zur weiteren Demokratisierung des Landes
beigetragen. Dem Ministerpräsidenten ist anzurechnen, dass er die
Kürzungen an den Hochschulen auf ein vertretbares Maß reduziert hat.
Das konnte aber nur erreicht werden, weil auch an den Hochschulen
die Debatte nicht wirkungslos geblieben ist. Auf einmal wurden längst
überfällige Konzepte erarbeitet, die es letztlich dem
Ministerpräsidenten ermöglichten einzulenken. Was für die Hochschulen
gilt, trifft leider nicht für die Kultur zu. Hier gibt es keinen
Kompromiss zwischen der Politik und den Betroffenen. Der Bereich
zählt zu den Verlierern des Landeshaushaltes.

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