Über die Ergebnisse des aktuellen
Schulleistungsvergleichs dürfen sich die ostdeutschen Länder zu
Recht freuen. Fehlinterpretiert sind sie dagegen, wenn Sachsen und
Thüringer nun glauben, sie seien die natürlichen Anwärter auf künftig
zu vergebende Physik- oder Chemie-Nobelpreise. Bremer oder Berliner
wiederum werden nicht schlauer, wenn sie meinen, die Erfolge der
anderen gingen sie nichts an, weil die Verhältnisse dort ohnehin
nicht zu vergleichen seien mit den besonderen Bedingungen in
Großstädten. Cleverer wäre es, Bildungsforschern zu folgen. Nach
ihrer Interpretation hält der aktuelle Leistungsvergleich eine
höchst banale Erkenntnis bereit: Bildungserfolge sind das Resultat
eines guten Unterrichts.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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