N24-Emnid-Umfrage zur Affäre Wulff: Deutsche kritisieren Wulffs Informationspolitik / Bezahlte Buchwerbung negativer bewertet als Privatkredit und Gratis-Urlaub

Die Deutschen sind noch immer recht nachsichtig mit
dem Bundespräsidenten – und sie haben ein differenziertes Bild von
der „Affäre Wulff“.

In einer repräsentativen N24-Emnid-Umfrage bewerten die Deutschen
vor allem die von Wulff-Freund Maschmeyer bezahlte Anzeigenkampagne
für das Buch von Christian Wulff als moralisch bedenklich: 46 Prozent
der Befragten stoßen sich an der Anzeigenkampagne. Am Privatkredit
des Unternehmerehepaars Geerkens stören sich 40 Prozent der
Deutschen. Die Gratis-Urlaube bei wohlhabenden Freunden des
Bundespräsidenten finden nur 37 Prozent der Befragten verwerflich.

Das Krisenmanagement von Christian Wulff halten die meisten
Deutschen für falsch. 53 Prozent der Befragten finden es
unangemessen, dass sich der Bundespräsident inzwischen ausschließlich
über Sprechererklärungen und Anwaltsschreiben zu den Vorwürfen
äußert. Nur 40 Prozent finden es richtig, dass sich der
Bundespräsident nicht persönlich erklärt.

Insgesamt halten die Deutschen Christian Wulff zumindest nicht für
unmoralischer als andere Politiker: 57 Prozent der Befragten glauben,
der Bundespräsident sei ebenso vertrauenswürdig wie andere Politiker
auch, 8 Prozent finden ihn sogar vertrauenswürdiger. Nur ein Viertel
der Deutschen hält ihn für weniger vertrauenswürdig als das Gros der
Politikergarde.

Trotz der neuen Vorwürfe hält die Mehrheit der Deutschen nach wie
vor zu Christian Wulff. Nur 19 Prozent fordern den Rücktritt des
Bundespräsidenten, 74 Prozent sehen dafür keine Notwendigkeit.

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Feldzeit: 20.12.2011

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Jendrik Weber
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