Nach Klagedrohung der Deutschen Umwelthilfe: Kaiser–s Tengelmann beendet irreführende Werbung zu Plastiktüten

Pressemitteilung

Kunststoff-Tragetaschen des Handelsunternehmens sind nicht
biologisch abbaubar

Die Kaiser–s Tengelmann GmbH hat gegenüber der Deutschen
Umwelthilfe e.V. (DUH) erklärt, ihre herkömmlichen Plastiktüten nicht
mehr als biologisch abbaubar zu bewerben. Das Handelsunternehmen
unterzeichnete am 13. Februar 2013 eine entsprechende
Unterlassungserklärung. Anlass war die Falschinformation der
Handelskette Kaiser–s Tengelmann, die ihren Kundinnen und Kunden
Einwegplastiktüten mit dem Slogan „Einkaufen mit gutem Gewissen! …
Mit unseren biologisch abbaubaren Plastiktüten“ anbot. Weil die Tüten
aber weder biologisch abbaubar, noch ökologisch vorteilhaft sind,
forderte die DUH das Handelsunternehmen Anfang Februar zum sofortigen
Stopp der irreführenden Werbung auf.

„Mit dem Einlenken vermeidet Kaiser–s Tengelmann in letzter Minute
eine gerichtliche Entscheidung und gesteht ein, seine Kunden
getäuscht zu haben. Ob die irreführenden Werbebotschaften aber
tatsächlich aus den Filialen des Unternehmens verschwinden, wird die
DUH überprüfen, um so sicherzustellen, dass die Verbraucher nicht
länger mit angeblich biologisch abbaubaren Plastiktüten getäuscht
werden“, erklärt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Die Umwelt-
und Verbraucherschutzorganisation ruft die Kaiser–s Tengelmann GmbH
auch dazu auf, umweltfreundliche Mehrweg-Tragetaschen anzubieten
statt sich mit fälschlicherweise als biologisch abbaubar beworbenen
Einwegtüten ein grünes Image zu verleihen. „Allein in Deutschland
gehen jährlich mehr als fünf Milliarden Einwegplastiktüten über die
Ladentheke. Das muss nicht sein: Mehrwegtragetaschen schonen unsere
Umwelt und sind eindeutig die bessere Alternative zu
Einwegplastiktüten – egal, aus welchem Material diese hergestellt
sind“, erklärt Thomas Fischer, Leiter für Kreislaufwirtschaft bei der
DUH.

Die DUH engagiert sich seit vielen Jahren im ökologischen
Verbraucherschutz. 2012 zwang sie ALDI und REWE, ihre irreführende
Werbung zu vermeintlich biologisch abbaubaren Tragetaschen zu
beenden, da diese weder umweltfreundlicher als herkömmliche
Plastiktüten waren, noch in deutschen Kompostierungsanlagen
regelmäßig kompostiert wurden. Um die natürlichen Ressourcen zu
schonen, die Umwelt zu schützen und die Plastiktütenflut in
Deutschland zu stoppen, macht sich die DUH für die Einführung einer
Abgabe in Höhe von 22 Cent auf jede an Endverbraucher herausgegebene
Plastiktüten stark. Weitere Informationen zum Thema finden Sie im
Internet unter www.kommtnichtindietuete.de.

Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch@duh.de

Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
Tel.: 030 2400867-43, Mobil: 0151 18256692, E-Mail: fischer@duh.de

Daniel Eckold, Pressesprecher
Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail: eckold@duh.de