Norddeutsche Umweltschutzverbände haben Kritik an
der „Naturschutzstiftung Deutsche Ostsee“ zurückgewiesen. „Wir haben
das erreicht, was wir vor Gericht erreicht hätten“, sagte Joachim
Lamp, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, in der Sendung „NDR
aktuell“ im NDR Fernsehen. Die Umweltverbände hatten Klagen gegen die
Ostsee-Pipeline fallengelassen, nachdem deren Betreiber „Nordstream“,
an dem der russische Energiekonzern Gazprom maßgeblich beteiligt ist,
die Einrichtung der Naturschutzstiftung mit einem Volumen von zehn
Millionen Euro zugesagt hatte. Mit dem Geld sollen Maßnahmen
finanziert werden, die Umweltbeeinträchtigungen durch den Bau der
Gaspipeline zwischen Russland und Deutschland kompensieren.
Am Rande der konstituierenden Sitzung der Stiftung am Freitag, 6.
Mai, in Greifswald sagte Lamp, der das Ostseebüro des WWF leitet,
dass die Umweltverbände „von dem Geld keinen Cent“ bekommen würden.
Die CDU-Landtagsabgeordnete in Mecklenburg-Vorpommern, Beate Schlupp,
hatte den Verbänden im Zusammenhang mit der Einrichtung der Stiftung
Käuflichkeit vorgeworfen.
Das Kuratorium der „Naturschutzstiftung Deutsche Ostsee“ legt nach
eigenen Worten Wert auf größtmögliche Transparenz. „Es geht darum,
zum Schutz der Ostsee vernünftige Maßnahmen zu entwickeln und sie
auch öffentlich zu machen“, sagte das Kuratoriumsmitglied Reinhard
Meyer (SPD), Chef der Schweriner Staatskanzlei. Die Vorschläge für
die Projekte sollen gemeinsam mit der Landesregierung entwickelt
werden.
Zitate aus der Meldung frei bei Nennung „NDR aktuell“.
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