Die neue FDP-Führungsspitze wird das Vertrauen
der Wähler nicht zurückgewinnen, so lange Guido Westerwelle
Außenminister ist. Das meint der Leiter des
Meinungsforschungsinstituts Manfred Güllner im Interview mit der
hannoverschen „Neuen Presse“ (Mittwochsausgabe). Güllner sagte: „So
lange Guido Westerwelle Außenminister bleibt, wird sich das Bild der
FDP nicht wesentlich bessern können. Hat sich ein negatives Urteil so
fest geprägt, ist es schwer, es in absehbarer Zeit zu korrigieren.“
Der designierte Parteichef Philipp Rösler habe als
Gesundheitsminister noch keine richtigen Konturen gewonnen. Man müsse
abwarten, ob er diese als Wirtschaftsminister gewinnen könne. Er
könne Profil gewinnen, indem er „das tut, was die FDP-Wähler 2009
erwartet hatten. Das waren keine Steuersenkungen, sondern
Steuervereinfachung und Abbau von Bürokratie“, betonte Güllner. Dass
sich mit Rösler und Bahr die FDP-Führung verjünge, sei unwichtig.
Jugendlichkeit helfe nicht, wenn man keine anderen Fähigkeiten habe,
sagte der Meinungsforscher. „Schauen Sie sich Helmut Schmidt an. Der
fasziniert die Menschen, weil er in seinem hohen Alter noch in drei
Sätzen die Welt in klarer Sprache erklären kann.“
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