In der Debatte um steigende Benzinpreise und eine
mögliche höhere Pendlerpauschale plädiert die Energiexpertin des
Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Professorin
Claudia Kemfert, dafür, alternative Kraftstoffe zu fördern. Der
„Neuen Presse“ (Dienstagsausgabe) aus Hannover sagte sie: „Benzin
wird langfristig nicht unbedingt billiger. Daher wäre es wichtig,
alternative Kraftstoffe steuerlich zu entlasten, wie Erdgas- oder
Hybridfahrzeuge. Auch Elektrofahrzeuge sind noch weit entfernt von
der Wirtschaftlichkeit.“
Kemfert sprach sich auch dafür aus, den öffentlichen Nahverkehr
attraktiver zu machen. „Es geht ja um eine nachhaltige bezahlbare
Mobilität, das heißt, die Kosten für den öffentlichen Nahverkehr
(ÖPNV) müssten gesenkt und Angebote erweitert und attraktiver gemacht
werden“, sagte die Energieexpertin.
Steuersenkungen seitens der Bundesregierung hätten keinen Effekt
für die Bürger, „Steuersenkungen würden vermutlich überkompensiert
werden durch die Erhöhung der Margen der Mineralölkonzerne – dem
Autofahrer wäre so nicht geholfen“. Auch bei einer höheren
Pendlerpauschale zeigte sich Kemfert kritisch. „Eine Erhöhung der
Pendlerpauschale würde vor allem höhere Einkommen begünstigen.“ Man
müsste allerdings Geringverdiener entlasten, die mehr als 50
Kilometer pro Tag fahren, dies seien weniger als zwei Prozent aller
Pendler.
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