Wenn einer eine Party macht – dann kann er was
erleben. Zumindest, wenn er zur Feier zuvor unbedacht im Internet
einlädt. Diese leidvolle Erfahrung machten bereits viele Jugendliche,
die das Netzwerk Facebook nutzten, um ihre Freunde zu informieren.
Dumm nur, wenn dann auch deren Freundesfreunde vor der Tür standen,
die Polizei plötzlich unfreiwillig den Türsteher geben musste und die
ahnungslosen Jugendlichen nach Abzug des Partyvolks ihren Eltern
teilweise abrissreife Räumlichkeiten erklären mussten. Im Grunde aber
ist dieses Facebook auch ein tolles Instrument, um Werbung in eigener
Sache zu betreiben – dachten wohl auch die Referenten des bayerischen
Ministerpräsidenten Horst Seehofer. Und luden im Namen des CSU-Chefs
zur Party in den Münchner Nobelschuppen P 1. Zum einen, weil da
sowieso immer die aufstrebenden Halbwüchsigen der Jungen Union
rumhängen, zum anderen, weil das Freibier-Prinzip im Freistaat halt
immer funktioniert. Dass die Aktion arg bemüht wirkt und in Wahrheit
reiner Wahlkampf ist – geschenkt. Denn immerhin kann sich Seehofer
nun über doppelt so viele Facebook-Freunde wie vor der Party-Aktion
freuen. Was das aber für das wahre Leben bedeutet, muss ihm noch
einer erklären.
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Neue Presse Hannover
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