Der Regisseur Billy Bob Thornton sagte, er habe
seinen Film zur Berlinale geschickt, weil sie ein ernsthaftes
Festival sei. Diesem Ruf wurde die Berlinale mit vielen auch filmisch
interessanten Arbeiten zu aktuellen politischen und sozialen Themen
gerecht. Die Qualität des Wettbewerbs war in diesem Jahr ordentlich,
aber auch in den anderen Sektionen des Festivals waren Entdeckungen
zu machen. In schöner Tradition zeichnete die Jury keinen der Filme
mit dem Goldenen Bären aus, die vorab als Favoriten gehandelt worden
waren. Diesmal fiel die Wahl auf den halbdokumentarischen „Cäsar muss
sterben“ der Brüder Taviani – ein mutiger, stilistisch ungewöhnlicher
Film zweier Altmeister, der zeigt, wie Schwerverbrecher durch die
Beschäftigung mit Kunst zu einem neuen Selbstverständnis gelangen.
Trotz aller Ernsthaftigkeit kam der Glamour nicht zu kurz: Stars wie
Angelina Jolie, Meryl Streep oder Robert Pattinson auf dem roten
Teppich ließen Fan-Herzen höher schlagen. Und noch ein Trend fiel
auf: Es war ein Festival der Frauen – vor und hinter der Kamera. Ein
gutes Berlinale-Jahr.
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