LVZ: Linkspartei lehnt Gauck als Präsidentschaftskandidat entschieden ab

Der Vorsitzende der Linkspartei, Klaus Ernst, hat
die „absurden und albernen“ Spielchen von Union und FDP einerseits
und von SPD und Grünen andererseits rund um die Besetzung des
Präsidentenamtes kritisiert. Insbesondere beklagte Ernst dabei auch
eine Ausgrenzung der Ostdeutschen und eine unangemessene Hoffnung auf
kirchliche Lösungen. Gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“
(Montag-Ausgabe) sagte der Parteichef: „Merkel denkt, sie kann mit
der Ausgrenzung der Linken bei der Suche jeden zehnten Deutschen und
jeden vierten Ostdeutschen ausschließen.“ Und gleichzeitig schöben
SPD und andere Joachim Gauck erneut nach vorn, „der 2012 genauso
wenig wie 2020 ein Konsenskandidat ist“, sagte Ernst. „Nur weil man
vor allem auf die Namen von Kirchenleuten diskutiert, darf man nicht
auf Wunder hoffen“, ergänzte Ernst angesichts der um Kirchenleute wie
Wolfgang Huber oder Kathrin Göring-Eckart erweiterten
Kandidaten-Debatte. „Für uns hat Priorität, dass nach Wulff und
Köhler eine Person an die Spitze des Landes eine Person kommt, die
von Banken- und Wirtschaftsinteressen genauso unabhängig ist wie von
der Regierung“, stellte Ernst klar und forderte eine
Allparteien-Lösung.

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