Neue Westfälische (Bielefeld): Bielefelder Wirtschaftshistoriker Abelshauser wirbt für neues Währungssystem

Bielefeld. Der Bielefelder Wirtschaftshistoriker
Werner Abelshauser hat Zweifel, dass die Eurozone in ihrer heutigen
Gestalt fortbestehen kann. Deutschland müsse sich angesichts der
Risiken auf einen möglichen Austritt vorbereiten. Das „könnte nötig
werden“, sagte Abelshauser der in Bielefeld erscheinenden Neuen
Westfälischen (Dienstagsausgabe): „Wenn die Risiken zu groß werden,
dann muss die Bundesregierung daran denken, dass sie einen Eid
geleistet hat, das Land vor Schaden zu bewahren“, sagte Abelhauser.
Als Alternative schlägt der Volkswirt und Historiker eine Rückkehr
zum Europäischen Währungssystem vor: Das würde der Wirtschaft durch
weiterhin feste Wechselkurse nutzen, aber im Notfall könnten Länder
ihre nationalen Währungen wieder abwerten. Das habe von 1978 bis 1999
gut funktioniert. Auch die osteuropäischen Länder, Skandinavien,
Großbritannien und die Schweiz könnten daran teilnehmen. Das wäre
politisch machbar: „Als Politiker würde ich sagen: So öffnen wir das
Währungssystem für ganz Europa.“

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