Neue Westfälische (Bielefeld): BND-Baupläne verschwunden Peinlich HUBERTUS GÄRTNER

An ihren Fahrzeugen benutzen sie Tarnkennzeichen
und bei ihren Operationen Decknamen. Sie werben allerlei verdeckte
Informanten, um sicherheits- und außenpolitisch relevante
Erkenntnisse aus dem Ausland zu erlangen. Alles in allem agiert der
Bundesnachrichtendienst (BND) so geheim, dass es geheimer gar nicht
mehr geht. Sollte man jedenfalls meinen. Doch nun sind ausgerechnet
von seiner Großbaustelle in Berlin brisante Unterlagen wie vom
Erdboden verschwunden. Baupläne für die neue und angeblich „modernste
Geheimdienstzentrale Europas“ sind womöglich gestohlen worden und in
die Hände von Kriminellen gelangt. Sollte sich das bewahrheiten, wäre
es hochgradig peinlich. Aber nicht nur das: Der gesamte Kernbereich
des Gebäudes, wo 4.000 Geheimdienstler arbeiten sollen, müsste neu
geplant werden. Die Kosten für den Bau hatten sich ohnehin schon von
ursprünglich 500 Millionen auf über eine Milliarde Euro verdoppelt.
Die peinliche Panne dürfte den Steuerzahler nun noch viele weitere
Millionen kosten. Personelle Konsequenzen sind da eigentlich
unverzichtbar.

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