Spanien und Europa können erst einmal leicht
aufatmen: Die aufmüpfige und wirtschaftsstarke Region Katalonien, zu
der übrigens auch die beliebte Touristenküste Costa Brava gehört,
wird sich wohl doch nicht so schnell vom spanischen Königreich
abspalten. Der katalanische Landesfürst und Unabhängigkeitsführer
Artur Mas schaffte es in der explosiven Regionalwahl nicht, seine
Mehrheit auszubauen. Damit werden die katalanischen Abschiedsgelüste
zumindest etwas gebremst – wenn auch beileibe nicht beerdigt. Die
Fahrt Richtung Unabhängigkeit wird zweifellos weitergehen. Und sei es
zunächst nur mit einem Drängen auf mehr regionale Kompetenzen, auf
größere Selbstverwaltung. Dies wird hoffentlich im Dialog mit Madrid
geschehen. Für Spanien kommen die Autonomieforderungen, die auch im
Baskenland hochkochen, zur Unzeit. Derartige Zerreißproben sind das
Letzte, was das Euro-Krisenland brauchen kann. Inmitten der tiefen
spanischen Finanz- und Wirtschaftsmisere, die lange nicht überstanden
ist, geht es für das angeschlagene Königreich ohnehin ums Überleben.
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