Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Erneut schwere Panne bei Hinrichtung in den USA Unwürdiger Akt Dirk Hautkapp, Washington

Mit Logik und Vernunft betrachtet müsste die
Hinrichtung von Joseph Rudolph Wood das Ende für die Todesstrafe in
Amerika sein. Zum wiederholten Mal haben dubiose Mischungen in der
eingesetzten Giftspritze für das gesorgt, was die hoch und heilig
gehaltene Verfassung der Vereinigten Staaten untersagt: Grausamkeit
beim Vollzug. Wood, ein Mann, für den man angesichts seiner Taten
kein Mitleid empfinden muss, rang zwei Stunden mit dem Tod. Ein
Fußballspiel lang, plus Verlängerung. Das war keine Exekution. Das
war Folter. Diese Experimente am todgeweihten Subjekt müssen sofort
aufhören. Ein erster Schritt verlangt ein höchstrichterliches
Moratorium, das Hinrichtungen so lange verbietet, bis das
Pro
blem mit der Zuverlässigkeit des Giftcocktails gelöst ist.
Besser wäre es, wenn die Todesstrafe ganz abgeschafft würde. Sie ist
inhuman, exorbitant teuer, verfehlt nachweisbar ihre auf Abschreckung
zielende Wirkung und ist eines zivilisierten Landes unwürdig.

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