Einst hat die Kohle eine ganze Region lebendig
gemacht: den Kohlenpott. Die Folge waren allerdings oft
rußgeschwärzte Häuserfassaden und massenhaftes Auftreten von
Lungenkrankheiten. Heute steht außer Frage, dass Kohlekraftwerke
alles andere als lebendig machen. Wenngleich die Großkraftwerke in
Porta Westfalica und Petershagen sich nicht negativ auf die
Gesundheit der Bevölkerung auswirken, so sind sie doch eine Bedrohung
für das Weltklima. Dabei wäre Deutschland gar nicht mehr auf die
wenig effiziente Verstromung von Steinkohle angewiesen, um seinen
Energiebedarf zu decken. Richtig ist zwar: Wenn die erneuerbaren
Energien im Jahr 2030 wie geplant einen Anteil von 35 Prozent
erreichen, muss immer noch ein großer Anteil des Strombedarfs aus
anderen Energiequellen erzeugt werden. Das muss aber nicht die Kohle
sein, mit der sich auch in modernsten Kraftwerken nur ein
Wirkungsgrad um die 40 Prozent erzielen lässt. Die großen
Energiekonzerne wollen nicht einsehen, dass
Gas-und-Dampf-Kombi-Kraftwerke mit Wirkungsgraden bis zu 60 Prozent
effektiver und sauberer sind. Die kleinen Stadtwerke in Bielefeld
haben das aber erkannt. 2012 haben sie ein eindeutiges Kommando an
ihr Kohlekraftwerk ausgegeben: Abschalten!
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