Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Kritik an CSU-Parteichef Horst Seehofer Frustrierte treten nach Ralf Müller, München

Nach Erwin Huber legen nun auch andere
CSU-Politiker im Seehofer-Bashing nach, die ihren Karriereknick mehr
oder weniger dem amtierenden CSU-Vorsitzenden und bayerischen
Ministerpräsidenten zu verdanken haben. Wie Erwin Huber trauen sie
sich jetzt auszusprechen, was vielen in der Partei an Seehofer
stinkt. Das wird den CSU-Chef nicht aus dem Sattel heben, kann er
doch die Kritik als Nachtreten von Frustrierten abtun. Solange das
Gegrummel nur von der Verletztenbank kommt, muss sich Seehofer keine
übermäßigen Sorgen machen. Erst wenn der Unmut auf die aktive
Mannschaft übergreift, rückt ein „Trainerwechsel“ näher. Die Vorgänge
werfen aber auch ein bezeichnendes Licht auf das Maß an Courage in
der Seehofer-Gefolgschaft. Solange man Ämter zu verlieren oder
mindestens zu erhoffen hat, macht man den Mund allenfalls hinter
vorgehaltener Hand auf. Dieses opportunistische Verhalten ist bei den
Christsozialen besonders ausgeprägt.

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