Es ist beschämend, welche Kommentare eine
Bilderserie der „Germany–s Next Topmodel“-Kandidatin Aminata Sanogo
hervorrief: Die Fotos, auf denen die 19-Jährige, die in Westafrika
geboren wurde, Grimassen schnitt, wurden im Netz mit „Affe“ oder
„Gorilla“ tituliert. So traurig es ist, welchen Hass und Ablehnung
ein paar harmlose Fotos auslösen – eins hat der Vorgang gezeigt:
Rassismus ist allgegenwärtig. Meistens läuft er jedoch im Stillen ab:
auf Schulhöfen, in der U-Bahn oder bei der Wohnungssuche. Bei der
Debatte um Aminata ist das anders. Denn die verletzenden
Beschimpfungen gegen die junge Frau werden öffentlich sichtbar und
dringen so ins Bewusstsein der Gesellschaft. Dazu kommt, dass Aminata
nicht nur als Topmodel, sondern auch als Rolemodel taugt: Sie duckt
sich nicht weg, sondern tritt den anonymen Pöblern selbstbewusst
entgegen. In einem Interview sagte sie, sie könne jedem nur raten,
ihr so etwas nicht ins Gesicht zu sagen. Bei Facebook postete sie:
„Ich werde nichts löschen, denn ich möchte, dass Deutschland sieht,
was für Menschen es noch leider in unserer Generation gibt!“ Aminata
kann sich wehren – und viele andere können es von ihr lernen.
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