Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: USA erhöht Flottenpräsenz im Persischen Golf Säbelrasseln THOMAS J. SPANG, WASHINGTON

Die massive Verstärkung der amerikanischen
Militärpräsenz im Persischen Golf bedeutet mehr als bloße Show. Die
USA warnen das Mullah-Regime damit glaubwürdig vor Konsequenzen,
falls es mit der Drohung Ernst macht, der Welt den Ölhahn abzudrehen.
Eine Blockade der Straße von Hormus, durch die ein Fünftel des
globalen Ölbedarfs transportiert wird, käme einer Kriegserklärung
gleich. Das Eintreffen der „USS Ponce“ sowie die Anforderung der
deutschen SeaFox-Unterwasserdrohnen bleiben dennoch zuvorderst eine
Defensivmaßnahme gegen mögliche Verzweiflungstaten des Irans. Das
kann als Beleg dafür genommen werden, wie sehr die nun voll in Kraft
getretenen Sanktionen das Regime schmerzen. An der grundsätzlichen
Ausrichtung der US-Politik ändert sich trotz des Säbelrasselns wenig.
Präsident Obama hat kein Interesse an einem heißen Konflikt mit dem
Iran, der in der Region leicht außer Kontrolle geraten könnte. Die
Aufrüstung im Persischen Golf soll in erster Linie die Sanktionen
unterstützen und helfen, den Iran zu Sinnen zu bringen.

Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de