Die Sicherheitsbehörden in NRW haben in den
vergangenen Wochen und Monaten vor einer steigenden Radikalisierung
im Bereich des politischen Extremismus gewarnt. Vielleicht hat das
mancher noch belächelt und als unverantwortliche Panikmache abgetan.
Die jüngsten Geschehnisse verdeutlichen jedoch einmal mehr, dass die
Gefahr von Anschlägen leider sehr nah und real ist. Vor allem in der
islamistischen Szene, aber auch am rechten Rand der Gesellschaft
agieren unberechenbare Gestalten, die vor nichts zurückschrecken. Die
Festnahme von vier Männern, die einen Sprengstoffanschlag auf den
Vorsitzenden von Pro NRW, Markus Beisicht, geplant hatten, ist ein
Beleg dafür. Dass unter diesen Islamisten auch zwei Konvertiten sein
sollen, passt ebenfalls ins Gefahren-Bild: Es handelt sich dabei um
junge Männer aus Deutschland, die für den „Heiligen Krieg“ angeworben
wurden. Der Bundesinnenminister hat gestern die drei salafistischen
Vereine „Dawa FFM“, „Islamische Audios“ und „An-Nussrah“ verboten,
weil sie zum aktiven Kampf gegen die verfassungsmäßige Ordnung
aufgerufen haben. Doch es werden wohl schon bald neue islamistische
Zellen die entstandene Lücke schließen. Die rechtsextreme Partei Pro
NRW hat im Übrigen großen Anteil an der jüngsten Eskalation. Mit
ihren Provokationen und Hetzkampagnen will sie augenscheinlich dafür
sorgen, dass das Pulverfass explodiert.
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