Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar zum Thema
Fußball-WM in Russland und Katar
Der wahre Sieger
JÖRG RINNE

An welche Fußball-Weltmeisterschaft können Sie
sich eigentlich noch gut erinnern? Südafrika! Natürlich, das war ja
auch erst in diesem Sommer. Die WM im eigenen Land? Na, klar, wer
kann das Sommermärchen 2006 schon vergessen. Japan und Südkorea
(2002) oder gar die USA (1994) sind da schon eher aus dem Blickfeld
geraten. Blass waren sie, die Rasenspiele, traditionslos und
unterkühlt. Doch das ficht den Weltfußball-Boss nicht an. Es ist
schon erstaunlich, mit welcher Chuzpe Joseph Blatter nun schon seit
1998 die Fäden im internationalen WM-Geschäft zieht. Der Schweizer
verkauft die FIFA gern als Botschafter für Freundschaft und
Zusammenarbeit. Dabei geht es einzig und allein ums Geld. Der Rubel,
sorry, der Franken muss rollen. In die Kassen des Verbandes und die
Taschen seiner Funktionäre. Deshalb sind Russland und der Golfstaat
Katar eine gute Wahl, öffnen sich der gewaltigen Vermarktungsmaschine
FIFA doch riesige neue Märkte. Da spielen die Gefühle der
Fußball-Fans keine Rolle. Egal, welche Mannschaft 2018 oder 2022 den
Titel holt – der wahre Sieger steht schon jetzt fest: die FIFA.

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