Für Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin
Hannelore Kraft (SPD) ist Uli Hoeneß als Aufsichtsratschef des
deutschen Fußballmeisters FC Bayern München kaum noch tragbar. „Gehen
wir nach den Regeln des Compliance, denen sich Aktiengesellschaften
verpflichtet haben, halte ich das für schwierig“, sagte Kraft der in
Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Donnerstagsausgabe).
„Allerdings gehe ich davon aus, dass Herr Hoeneß solange wie möglich
an seinem Posten festhalten wird.“
Uli Hoeneß habe sich erst dann erklärt, als das Abkommen
abgewendet war, bemerkte Kraft. „Das zeigt doch, dass unser Vorgehen
richtig war.“ Grundsätzlich sei sie als SPD-Chefin in NRW nicht gegen
ein Abkommen, nur eben gegen das damals verhandelte. „Es kann nicht
sein, dass jemand, der sein Vermögen ins Ausland schafft, besser
gestellt wird, als jemand, der in Deutschland seine Einkünfte korrekt
versteuert und dann auch noch eine weiße Weste bekäme.“ Das wäre
schlichtweg ungerecht, so Kraft. „Dass wir das verhindert haben,
erfüllt mich durchaus mit Stolz.“
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