Neue Westfälische (Bielefeld): NRW-Wirtschaftsminister fordert Erhalt der Begünstigung von Unternehmen mit hohem Stromverbrauch

Bielefeld. Garrelt Duin, neuer
NRW-Wirtschaftsminister, will in der Energiewende festhalten an der
Entlastung für Industrien, die besonders viel Strom verbrauchen.
„Dafür lasse ich mich notfalls verhauen“, sagt der SPD-Politiker im
Gespräch mit der Neuen Westfälischen Zeitung in Bielefeld
(Dienstag-Ausgabe). „Aber ich will nicht zusehen, wie
energie-intensive Unternehmen das Land verlassen, weil es Strom zum
Beispiel in Kanada fast zum Nulltarif gibt.“ Allerdings sei der
Kreis derer, die beim Strom subventioniert würden, inzwischen zu weit
gezogen. Den müsse man zurückschrauben auf jene 600 Unternehmen, die
mit ihren Produkten tatsächlich im internationalen Wettbewerb
ständen.

In den Chor derer, die immer neue Krisenszenarien darstellen, will
der Minister nicht einstimmen. Er sehe bisher nicht, „dass wir erneut
in eine schwere Krisensituation geraten.“ Gewappnet sein will er
dennoch. Deshalb unterstützt er die Gewerkschaften in ihrer
Forderung, bei der Kurzarbeiterregelung schon jetzt in den
„Krisenmodus“ zurückzukehren. „Wir sollten die Kurzarbeiter-Regelung
wieder von sechs auf 24 Monate ausdehnen und mit der Weiterbildung
koppeln“, sagt er.

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