Wie, die Sammlungsbewegung »Aufstehen« fordert
AfD-Mitglieder in ihren Reihen auf, die Parteimitgliedschaft
niederzulegen? Nicht zum Rückzug aus der eigenen Bewegung? Dies zeigt
für manchen wohl, was zu zeigen war. Erneut bietet dies Nahrung – dem
grundlegenden Verdacht, mit dem die Sammlungsbewegung von Anfang an
konfrontiert war. Dass ihr Sinnen und Trachten eben das Wildern auch
unter Rechten und Rassisten sei, die Stärkung der eigenen Wählerbasis
durch Rückgriff auf alles, was nicht bei dreimal »Nation«-Sagen auf
den Bäumen ist.
Es ist unwahrscheinlich, soziale Gefilde zu betreten und dabei
nicht auf rechte Demagogen zu stoßen. Es ist schier unmöglich,
irgendwohin zu geraten, wo nicht auch rechte Gesinnung sich sammelt
und um Zustimmung buhlt. Und es gibt zwei Möglichkeiten zu reagieren.
Sich zurückzuziehen oder in die Offensive zu gehen. Ein Irrtum ist es
zu glauben, man könne Barrikaden errichten, hinter denen man sich
unter seinesgleichen einrichten könne. Das Ziel der Linken ist es,
sozial abgehängte Menschen zu versammeln, ihre Interessen zu
vertreten und die Ursachen ihrer Lage zu bekämpfen. »Aufstehen« hat
genau dies zu seinem Ziel erklärt. Es wird aber Aufgabe und
Balanceakt für die Bewegung bleiben, zwischen Wortführern und
Verblendeten zu unterscheiden, die einen zu bekämpfen und die anderen
zu gewinnen. Sie wird dabei ständig unter Beobachtung stehen. Wer
aber beobachtet, darf das Ziel nicht aus den Augen verlieren. Es muss
der Linken um die Abgehängten gehen. Um alle!
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