neues deutschland: Behindertenrechtsaktivist Raul Krauthausen warnt vor Förderschulen

Der Behindertenrechtsaktivist Raul Krauthausen
warnt gegenüber der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues
deutschland“ (Mittwochausgabe) vor Anhängern des Förderschulsystems.
Zuletzt würden immer mehr Inklusionsgegner damit argumentieren, dass
behinderte Kinder in solchen Einrichtungen besser aufgehoben seien,
weil es sich bei diesen Schulen um „Schonräume“ handele. Doch in der
Realität zeige sich, dass der Besuch von Förderschulen „frappierende
negative Auswirkungen auf das gesamte Berufsleben von Menschen mit
Behinderung“ hat, so Krauthausen. „Tatsächlich beenden drei Viertel
der Förderschüler*innen die Schule ohne Abschluss – eine erschreckend
hohe Zahl“, schreibt Krauthausen in einem Gastbeitrag für „nd“.

Die Idee von Schonräumen begrüßt der Behindertenrechtsaktivist
zwar, aber nur „solange diese von allen Schüler*innen genutzt werden
dürfen, behinderten wie nichtbehinderten. Und solange diese nicht als
Argument für eine Selektion herhalten müssen. Denn die bevormundet
und stigmatisiert vor allem behinderte Menschen – und bringt ihnen
hauptsächlich Nachteile.“ —

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