neues deutschland: Berliner Juso-Chef Kühnert kritisiert Deutschlandfest der SPD

Der Berliner Juso-Landesverband hat die Empfehlung
ausgegeben, sich nicht an dem Deutschlandfest der SPD am 17. und 18.
August zu beteiligen. Das sagte der Berliner Juso-Chef Kevin Kühnert
der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“
(Donnerstagausgabe). Ob sie zum Fest gehen, könnten die Mitglieder
aber letztlich selber entscheiden. Kühnert hatte im Herbst
vergangenen Jahres in einem offenen Brief SPD-Chef Sigmar Gabriel und
Generalsekretärin Andrea Nahles darum gebeten, die zentrale Feier zum
150-jährigen Jubiläum der SPD in Berlin umzubenennen. Bis heute habe
er aber keine Antwort auf den Brief erhalten. „Wenn die SPD
150-jähriges Jubiläum feiert, ist es das Fest der SPD und kein
Deutschlandfest. Ich möchte nicht, dass meine Partei den Eindruck
vermittelt, im Wahlkampfjahr eine deutschtümelnde Klaviatur zu
spielen“, erklärte Kühnert.

Im Kontext des 150-jährigen Jubiläums kritisierte der
Juso-Politiker zudem, dass die „eine oder andere Äußerung oder
Publikation ein wenig geschichtsklitternd geraten“ sei. So habe die
Parteizeitung „Vorwärts“ das „Kapitel Rosa Luxemburg auf zwei Seiten
als geschichtliche Irrung abgetan“. „Ich finde, dass hier ein nicht
stimmiges Geschichtsbild konstruiert wird“, monierte Kühnert.

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