Das neu vorgestellte Berliner Landeskonzept zur
Prävention gegen Antisemitismus setzt stark auf die Weiterbildung von
Lehrkräften. „Um wirksam gegen antisemitisches Mobbing vorzugehen,
brauchen die Pädagogen das nötige inhaltliche Rüstzeug“, begründete
das die Berliner Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement
und Internationales, Sawsan Chebli im Interview mit der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“ (Montagausgabe). „Viel
zu häufig wird Antisemitismus nicht als solcher erkannt“, sagte die
SPD-Politikerin. Der Bedarf an Weiterbildungsprogrammen beschränke
sich Chebli zufolge nicht allein auf den pädagogischen Bereich. „Auch
die Polizei muss für antisemitische Motive besser sensibilisiert
werden. Wenn beispielsweise ein jüdisches Restaurant attackiert wird,
wie es im vergangenen Jahr in Chemnitz passiert ist, dürfen die
Beamten darin nicht bloß eine Sachbeschädigung sehen“, so die
Staatssekretärin weiter. Es gehe letztendlich in allen Bereichen
darum, antisemitische Denkmuster zu dekonstruieren und
Gegenstrategien zu entwickeln, erklärte Chebli.
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