neues deutschland: Brandenburgs Landtagspräsident Fritsch sieht keine „grundsätzlichen Fehler“

„Dass Brandenburger sich als Brandenburger fühlen“,
nennt Gunter Fritsch die größte Leistung nach der Wende. Die in
Berlin erscheinende Tageszeitung „neues deutschland“
(Mittwochausgabe) sprach mit dem SPD-Politiker, der sich nach zehn
Jahren an der Spitze des Brandenburger Landtags in den Ruhestand
verabschiedet. „Das war 1990 nicht absehbar“, so Fritsch weiter. „Es
gab Sachsen und Thüringer, ja, aber Brandenburger gab es eigentlich
nicht.“ Die Debatte um den roten Adler im Landtagsplenarsaal habe ihm
gezeigt, wie tief verwurzelt das Landesgefühl inzwischen ist.

Grundsätzliche Fehler sieht Fritsch, der auf 25 Jahre in der
Politik zurück blickt, nicht. Aber: „Schneller hätten die Beiträge
zur Abwasserentsorgung geregelt werden können.“ Das Desaster BER ist
für ihn auch Ergebnis einer „Privatisierung um jeden Preis“. Gunter
Fritsch wird nach der Landtagswahl am 14. September nicht erneut für
den Posten des Landtagspräsidenten kandidieren. „Jetzt bin ich am
Endpunkt meiner beruflichen Laufbahn.“

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