Berlin. Der schleswig-holsteinische
Energiewendeminister, Robert Habeck (Grüne) hat sich dafür
ausgesprochen, nicht nur steigende, sondern auch fallende Preise an
der Strombörse an den Verbraucher weiterzureichen. Bei einer
aktuellen Gegenrechnung müssten diesem derzeit eigentlich drei Cent
pro Kilowattstunde erlassen werden. Damit, so Habeck in einem
Interview der Tageszeitung „neues deutschland“ (Mittwochsausgabe),
würde das „Verteufeln der EEG-Umlage die Grundlage verlieren“. Der
Grund dafür, dass der Markt bei der Preisbildung nicht richtig
funktioniere, liege daran, dass die großen Stromkonzerne immer noch
80 bis 85 Prozent Anteil am Energiemarkt hielten.
Der stellvertretende Ministerpräsident von Schleswig-Holstein ließ
die Möglichkeit einer entsprechenden Bundesratsinitiative offen. Das
„einfachste wäre aber – ohne das ordnungspolitische Rad zu drehen -,
wenn der Strompreis zeitgenau abgelesen werden könnte“. Habeck sprach
sich für Stromzähler aus, auf denen man zudem sehen könnte, wann
Strom günstig ist. „Dann würde jeder Haushalt unterschiedliche Preise
zu allen Stunden zahlen, ähnlich wie Tag- und Nachtstrom, nur
flexibel an den Produktionsstunden der Erneuerbaren ausgerichtet.“
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